#1

Josef von Atharya

in Die Wächter des Gleichgewichts 06.02.2023 00:31
von Josef von Atharya • 5 Beiträge

Er hatte die Fledermaus von Andreas von Leuchtenberg erhalten.
Die wirkte traurig und müde. Gut, der Weg nach Weltenfels in die Wüstenoase von Donar war weit, doch war Vespera auch früher schon zu Josef geflogen und sah nie so erbärmlich aus.
Josef enfernte den Brief, ensiegelte ihn und begann zu lesen:

"Mein lieber Bruder Josef,

wenn dich dieser Brief erreicht, habe ich das Zeitliche bereits gesegnet.
Ich möchte dir heute sagen, dass ich unsere Heimat immer vermisst habe und es bedaure, nie mehr zurückgekehrt zu sein.
Dies ist mein letzter Wille und Testament:

Du, Josef von Atharya, Freiherr von Leuchtenberg und unsere Schwester Christa von Leuchtenberg sollt Feuerhain und die dazugehörige Burg Abrasaxberg, nebst Titel Freiherren von Feuerhain auf Edleengardh, als meine Erben erhalten.
Des Weiteren erhaltet ihr meine Habseeligkeiten, mein Schwert, meinen Rabenschnabel und ich bitte euch, euch um meine Kinder zu kümmern.
Ihr sollt euch fortan die Freiherren von Feuerhain nennen!!!
Ich bitte dich nach Edleengardh zu reisen und nach den Wächtern des Gleichgewichts zu fragen,
die wissen mehr.
Bruder ich liebe dich und unsere Schwester
Dein Andreas von Leuchtenberg,
Freiherr von Feuerhain,
Kanzler der Wächter des Gleichgewichts"


Josef hatte den Brief und Testament gerade gelesen, da musst er sich setzen.
Er sann über seinen Bruder nach und packte sofort seine Sachen.
Nachdem er seinen Tagelmust gebunden hatte und das Kamel beladen ritt er los nach Taratos, wo seine Schwester zu finden war.
Genauer gesagt war sie an der Grenze zwischen Taratos und Atharya, in einer Handelsstation, die ein verdecktes Ordenshaus der Wächter war.
Offiziell war es eine Taverne und Handelsstation.
Doch von hier aus wurde auch Schmuggel betrieben, Schmuggel vorallem von Menschen, die raus aus Atharya mussten und Waren, die rein mussten um die Bevölkerung, die ausharrte zu unterstützen. Manchmal kamen auch Krieger, um den Rebellen zu helfen.
Jedoch oft genug kamen die Soldaten von Atharya und machten dies sehr schwer.

Nach ein paar Tagen erreichte Josef die Station und erfuhr dort, dass alles was er gelesen hatte wahr war.
Nach einem langen Gespräch mit seiner Schwester und ihrem Segen (Sie wollte dort bleiben und weiter helfen), reiste Josef nach
Edleengardh.
Der Kapitän des Schiffes, mit dem Josef fuhr, sagte ihm, dass er auf die Insel Tolingardh in die Festung Dun Alfrin soll.
Dies tat er auch und so klopfte er tage später an der Pforte von Dun Alfrin an:

"Ich bin Josef von Atharya, Freiherr von Leuchtenberg und Feuerhain. Ich begehre Einlass und eine Audienz beim Rat der Wächter des Gleichgewichts. Ich möchte über die Umstände des Todes meines Bruders wissen, sein Grab besuchen und mein Erbe antreten!!!"

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#2

RE: Josef von Atharya

in Die Wächter des Gleichgewichts 08.02.2023 17:06
von Sejir Sereva • 4.325 Beiträge

Nathaniel, welcher gerade am Tor stand, sah den Mann an. .
Er wurde von seinem Sohn ermordet und das was Ihr als Euers betrachtet liegt im Besitz des Ordens.
Dann trank er einen Schluck aus seinem Wasserschlauch.
Er wurde verbrannt und seine Asche dem Meer übergeben, wie es Sitte ist.

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#3

RE: Josef von Atharya

in Die Wächter des Gleichgewichts 09.02.2023 14:07
von Josef von Atharya • 5 Beiträge

Josef hatte den Tagelmust vor dem Mund gelöst, sodass man sein Gesicht mit dem langen grauen Bart gut sehen konnte.
Er sah den Wächter dort am Tor ein wenig an, ehe er antwortete:
"Wisst Ihr, ich weiß nciht einmal wer ihr seid...unter den zivilisierten Leuten die ich kenne, gibt man sich zu erkennen, ehe man solch schwer wiegende Worte spricht. ...Aber seis drum, ich habe nun meine Auskunft, über meines Bruders körperlichen Verbleib.
Was jedoch die persönlichen Dinge Andreas angeht, so habe ich ein Recht auf sein Schwert, denn dies war das Erbstück unseres gemeinsamen Vaters. Auch hätte ich gern sein Schreibzeug...mit seinem persönlichen Siegel. Was des Ordens ist, soll auch des Ordens bleiben, da hege ich keinerlei Ansprüche darauf, denn ich bin ja nicht mal in diesem Orden, den mein Bruder so liebte.
Gibt es denn eine Gedenkstätte, an der man ein paar Gebete verrichten kann und seiner angemessen betrauern???
Was Feuerhain und die Burg angeht, so waren sie persönlicher Besitz von Andreas und seiner Familie. Auch der Bau wurde von uns finanziert. Doch erzählte er mir einmal, dass dort ein Schrein für eine von Euren Gottähnlichen Wesen sei, dem Feuerdrachen Abrasax, glaube ich?
Ich gewähre jedem Ordensmitglied jederzeit Zugang, Schutz und Obdach in der Burg, dies war bestimmt auch im Sinne von Andreas!!!
Vielleicht wäre auch ein Bündnis denkbar, zwischen den Wächtern des Gleichgewichts und meiner Familie. Dies würde man dann zu gegebener Zeit schließen können.
Was meint Ihr?"

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#4

RE: Josef von Atharya

in Die Wächter des Gleichgewichts 10.02.2023 18:01
von Sejir Sereva • 4.325 Beiträge

Er war Freiherr, was ein nicht vererbbarer Titel ist. Selbst wenn, dann wäre es nur seinem ehelichen Sohn gestattet den Titel zu tragen. Sein Schwert und alle anderen persönlichen Sachen wurden Pandal übergeben. Die Burg wurde auch durch Ordensgelder finanziert und ist somit ohl ein Streitfall, da seine Nachkommen wegfen Mordes gesucht werden.

Einen Schrein für Ihn gibt es nicht. Wieso sollte ein bescheidener Mann auch einen wollen?


Nathaniel trank einen weiteren Schluck.

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#5

RE: Josef von Atharya

in Die Wächter des Gleichgewichts 11.02.2023 09:23
von Josef von Atharya • 5 Beiträge

Josef resignierte:

"Nun denn, wenn Ihr also unserer Familie unser Erbe und Besitz verweigern wollt, dann haben wir uns nichts mehr zu sagen und es wird auch kein Bündnis geben...Ich kann gar nicht verstehen, was Andreas an diesem sturen Orden einmal fand.
Ich werde dies also meiner Familie berichten, scheinbar hatte Andreas in diesem Orden keinen besonderen Stellenwert...
Schade!
Gehabt euch wohl, ich gehe wieder!"


Traurig darüber, dass Andreas scheinbar nur ein kleiner Mönch hier gewesen sein musste und dieser Orden scheinbar nicht weiter an Freunden interessiert war verhing Josef mit seinem Tagelmust seinen Mund und Nase, drehte sich um und ging wieder.

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#6

RE: Josef von Atharya

in Die Wächter des Gleichgewichts 11.02.2023 10:57
von Josef von Atharya • 5 Beiträge

Als er sich gerade umgedreht hatte und losging, wurde er zum Rat gerufen.
Wollten sie ihn doch noch anhören, oder nur verhöhnen?

Josef ging mit der Wache mit zum Rat der Wächter...

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#7

RE: Josef von Atharya

in Die Wächter des Gleichgewichts 26.02.2023 01:35
von Josef von Atharya • 5 Beiträge

Kopfschüttelnd ging Josef zurück zur Torwache, nahm seinen Speer wieder entgegen und verließ die Festung.
Vor den Toren pfiff er einmal und Vespera kam angeflogen. Josef setzte sich auf einen Baumstumpf, holte sein Schreibzeug aus dem Umhängebeutel und verfasste einen kurzen Brief an seine Schwester und an die Wittwe von Andreas:

"Meine liebe Schwester Marie,
Liebe Schwägerin Inge,
wie mit euch besprochen war ich gerade beim Orden der Wächter des Gleichgewichts. Ich wollte unserem geliebten Andreas die letzte Ehre erweisen und unser Anliegen bezüglich des Erbes von Feuerhain und Burg Abrasaxberg an den Rat tragen.
Doch was mir hier entgegen schlug war Feindseeligkeit von deren Marschall und ebenso von einer gewissen Celewiel, die beide unser Begehr abwiesen.
Ein Elb namens Nathaniel und ein Wüstenbruder namens Pandal, wie auch eine Elbin namens Nibiru waren ebenfalls anwesend.
Dieser Nathaniel stellte Andreas als nicht Zurechnungsfähig dar und wies unser Ansinnen eher zurück,
Da ich euch beide nicht bei mir hatte argumentierte man damit, ich wäre gekommen um einem Krieg gegen den Orden anzuzetteln, der Marschall sagte sogar, ich sei mit meinem Speer gekommen, mit der Absicht den Rat zu bekämpfen, obwohl ich im Gegensatz zu dem Rat völlig unbewaffnet dahin ging, denn ich gab die Waffe beim Wachposten am Tor der Festung ab.
Auch sprechen sie uns das Recht ab, uns Freiherren von Feuerhain zu nennen, obwohl Andreas, als Graf sehr wohl das Recht hatte uns dazu zu ernennen.
Nun, kurzum gesagt, vermute ich, dass wir unser Erbe nicht bekommen werden, weil die nichts davon halten.
Ich werde nun nach Hause reisen, werde von den Dokumenten, die wir besitzen Abschriften anfertigen und sende diese an den rat der Wächter, um Ihnen zu zeigen, dass wir im Recht sind.
Ich sehe euch beide bald,
Euer Schwager und Bruder Josef"

Dann faltete er den Brief, siegelte ihn und band ihn an Vespera, die sofort losflog.
Anschließend machte er sich auf in das Dorf das auf dem Weg zur Küste lag, Edenbar. Hier gab es noch Leute, die auf Seiten der Leuchtenbergs sein konnten, schließlich war Andreas und sein Ziehsohn Marcel immer gut zu ihnen.
So ging er zu ihnen in die Dorfschänke, fragte nach einem Zimmer für die Nacht.
Nachdem er seinen Namen sagte wurde er freundlich und zuvorkommend behandelt.
Er zahlte auch großzügig und im Vorraus. Nach einem kleinen Essen und etwas Met begab er sich zur Ruhe.
Am nächsten Morgen packte er seine Sachen und ging zum Hafen, wo sein Schiff bereits auf ihn wartete.
"Nun ich bin gespannt wie der Rat sich entscheidet, wenn sie unsere Legimitationen erhalten haben.", sagte er zu sich selber, als das Schiff abgelegt hatte.

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