Andreas saß an seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer. Er grübelte seit dem er von einem seiner Spione gehört hatte, André gesehen zu haben, also seinen Geist, darüber nach. Dabei machte ihm auch noch die angesoannte Lage im Land sorgen. So schreckte er auf, als er es klopfen hörte:

"Ja herein!", rief er in Richtung Türe.

"Pandal, so komme doch herein, du störst mich nicht! Es ist erfrischend ein bekanntes Gesicht zu sehen, in diesen Zeiten!!! Wie kann ich dir helfen, Bruder?"
Der Kanzler war auf einmal freundlich gestimmt, es war ihm eine echte Freude, Pandal hier zu sehen. Vielleicht hatte er eine Geschichte, aus diesen Ländern im Osten, von denen man sagt, dass sie wunderschöne Frauen hervorbringen...Nun was wollte Pandal wohl von ihm?
"Sei mein Gast auf der Burg!", ergänzte er.

"Ja, das ist richtig, er liegt in spezielle Tücher gewickelt in der Krypta der Burg!"
Nachdenklich sah Andreas den Sarazenen an und fragte ihn:
"Wieso wollt ihr das wissen?", er dachte an das, was ihm sein Spion berichtete, über seinen Freund André.

Andreas horchte nun aber mehr auf.
Dann beugte er sich auf seinem Schreibtisch vor und sagte leise:
"Ich sandt einen meiner Spione kürzlich in eine Taverne zum Taubenschlag und erhielt Nachricht, dass auch dieser Bruder Kontakt zu André gehabt haben soll. Der Name des Spions soll hier aber nicht genannt werden. Auch unsere Wände haben Ohren."

Dann stand er auf und fragte:
"Wollen wir ihn besuchen gehen, unseren Bruder André?"

Vor dem aufgebahrten Körper stand eine Gestalt, welche in dunkle Roben gekleidet war - die Kapuze war tief in sein GEsicht gezogen. Sie hatte eine Feuerschale aufgestellt und entzündet. Die Flamme war grün. Aus einer Räucherschale trat Rauch aus, welche die Luft in der Kammer schwer und drückend werden ließ. Mit einer tiefen Stimme begann er seltsame Worte zu rezitieren.

Chu ka tasch´anare - qupe´ktachal sha smer talqua

Der Rauch verbreitete sich langsam im angrenzende Gang, während die Gestalt seine Sichel und seinen Ordensdolch nahm. Den Ordensdolch tauchte er in eine dunkle Flüssigkeit, mit welche er Runen auf die Sichel zeichnete. Die Sichel begann zu glühen und er näherte sich mit der Sichel dem Hals von Andre

Der Kleriker öffnete das Leichentuch und sah in das Gesicht von Bartholomeus, welcher vor kurzem verstorben war. Mit seinen 80 Wintern hatte er sich nicht mehr aus dem schlaf erhoben. Seine Trauerfeier war am nächsten Tag.
Der Kleriker stockte, während einige über die Geistbindung jemanden lachen hören konnten - vermutlich den Urheber dieses Streiches.

Andreas war nun weiter vorgetreten, die Hand an seinem Schwert:

"Was tut Ihr hier in der Krypta und warum stört Ihr die Totenruhe?"

Auch der Kanzler nahm das Lachen in der Geistbindung war.

Ich mache meine Arbeit erwiderte der Kleriker, welcher sich umdrehte. Allerdings ist dies nicht Andre vom Dunkelforst. Ich bin hier um seinen Geist zu lösen, da er zu lange braucht. Wo ist sein Leichnahm?